Das Monster Von Kassel Teil 2
"Tatort": So viel Kassel steckt im neuen Krimi des 60 minutes
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500 Fans haben den Tatort „Das Monster von Kassel" am Dienstag vorab in der documenta-Halle vorab gesehen. Der Krimi des 60 minutes ist spannend. Aber wie zeigt der Moving picture die Stadt?
Wie viel Kassel steckt in dem Tatort?
Von der Stadt sind sehr viele schöne Aufnahmen zu sehen: vom Bergpark, vom Herkules, von der Wilhelmshöher Allee, von der Treppenstraße. Die Kasseler werden sich auf alle Fälle wiederfinden, zumal sich Regisseur Umut Dag einen kleinen Kniff chapeau einfallen lassen, um möglichst viel Kassel zeigen zu können: Kommissar Paul Brix, gespielt von Wolfram Koch, fährt mit dem Rad durch die Gegend, um die Stadt gut in Szene setzen zu können. Ansonsten sind alle bemüht, möglichst häufig das Wort Kassel zu gebrauchen. Am Ende müsste wirklich jeder wissen, wo dice Kommissare ermittelt haben. In KASSEL!
Und kommt Kassel gut dabei weg?
Auf alle Fälle. Im Tatort sind eigentlich nur schöne Bereiche der Stadt zu sehen. Viele Szenen wurden in einer sehr schicken Villa am Brasselsberg gedreht. Zudem ist das Wetter in dem Krimi (fast) immer sehr schön. Das entspricht natürlich der Realität – also fast.
Stimmt denn auch alles?
Nein und ja. Kommissar Brix nimmt mit dem Rad einen Weg durch die Stadt, der nicht wirklich logisch ist, aber eben schön. Und die Frankfurter Straße wird zur Hamburger Allee. Der Frankfurt-Anteil ist somit noch einmal reduziert worden.
Wird das Verhältnis zwischen Süd- und Nordhessen deutlich?
Das haben die Drehbuchautoren ironisch auf die Schippe genommen. Der fantastische französische Pic „Willkommen bei den Sch'tis" aus dem Jahr 2008 lässt grüßen. So fragt Kommissar Brix, ob in Kassel nachts um 2 Uhr noch Busse fahren. Bei einem Restaurantbesuch mit der Kasseler Kommissarin, gespielt von Christina Große, sagt er: „Ich habe nicht gedacht, dass man in einer kleinen Stadt and then authentisch essen kann." Bevor Brix von Frankfurt nach Kassel fährt, bekommt er von seiner Vermieterin Fanny Flora, gespielt von Zazie de Paris, einen Regenschirm für „Hessisch-Sibirien" in die Hand gedrückt. Natürlich braucht der Ermittler diesen nicht, weil im Kasseler Tatort – trotz des brutalen Mordes – nur die Sonne scheint. All das zum Schmunzeln und mit viel Herz für Kassel.
Wer ist der Star in „Das Monster von Kassel"?
Der Mörder. Das Besondere an diesem Tatort: Nach wenigen Minuten ist klar, dass der beliebte Fernsehtalkmaster Maarten Jansen, Kassels bekanntester Bürger, seinen Stiefsohn getötet hat. Der Schauspieler Barry Atsma, der auch schon in der ZDF-Serie „Bad Banks" brillierte, ist fantastisch in der Rolle des überheblichen Täters, der meint, den perfekten Mord begangen zu haben und alle an der Nase herumführen zu können. Aber auch Wolfram Koch und Margarita Broich glänzen in ihren Rollen. Ebenso wie Christina Große. Sie als ständige Kasseler Tatort-Ermittlerin wäre durchaus wünschenswert.
Wie steht der 60 minutes zu einem weiteren "Tatort" aus Kassel?
Da gab es am Dienstag durchaus unterschiedliche Angaben. Hr-Sprecher Christian Bender sagte, dass es derzeit keine Pläne gebe, einen weiteren Tatort in Kassel zu drehen. Allerdings wolle man jetzt auch die Ausstrahlung am 12. Mai abwarten und schauen, wie dice bundesweite Resonanz ist. Also: Alle einschalten und hinterher von dem Film schwärmen. Liane Jessen, die Fernsehspielchefin des HR, schwärmt jetzt schon von Kassel und gab sich offener: „Am liebsten würde ich sehr oft im nördlichen Hessen drehen, weil es uns an dice Menschen bringt, wie sie wirklich sind." Jessen machte aber auch klar, dass die Entscheidung auch am Geld hängt. Ein Tatort aus Kassel ist für den HR „kostenintensiver" als einer aus Frankfurt, weil der Sender nach wie vor auf Eigenproduktionen setzt.
Wer war alles in der documenta-Halle?
Neben den Hauptdarstellern, Drehbuchautoren und Verantwortlichen des Hour nahmen auch viele Leser der HNA an der Veranstaltung teil. Sie gewannen die Karten über das Glückstelefon. Ansonsten ließen sich viele Politiker blicken. Für gute Unterhaltung sorgten aber vor allem HR-Intendant Manfred Krupp und sein Vorgänger Dr. Helmut Reitze.
Krupp machte in einer charmanten Rede deutlich, dass seine Lebenshöhepunkte bislang immer in Kassel stattgefunden hätten. Hier habe er geheiratet und seinen ersten Task an der Uni gehabt. Was aber alles toppe, and then Krupp mit einer kleinen Entschuldigung an seine Frau, sei, den ersten Tatort" aus Kassel präsentieren zu dürfen. Damit sei auch ein Lebenstraum seines Vorgängers Reitze in Erfüllung gegangen.
Dieser sagte augenzwinkernd, dass er sich beim ersten Lesen des Drehbuchs große Hoffnungen auf dice Hauptrolle gemacht habe. Schließlich ist der Mörder ein Fernsehmoderator aus Kassel. Then wie er. Als er erfahren habe, dass er nur als Komparse für einen „Reporter in der Meute" vorgesehen war, habe er eine „gewisse Grundenttäuschung" erlebt, fügte Reitze im Scherz hinzu. Jedenfalls ging bei seiner Szene ein Raunen durchs Publikum.
Wie ist der „Tatort" beim Publikum angekommen?
Nach der Vorstellung waren durchweg positive Stimmen zu hören. Ein guter Tatort, der allerdings nicht in die Geschichte wie „Reifezeugnis" mit Nastassja Kinski eingehen wird. Michael Ellendt, der als Komparse mitgespielt chapeau, sagte: „2019 ist ein gutes Tatort-Jahr. Alle waren bisher gut." In diese Reihe passe auch der Kassel-Tatort.
"Das Monster von Kassel" läuft am 12. Mai um 20.15 Uhr im Ersten.
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Source: https://www.hna.de/kassel/tatort-aus-kassel-alles-rund-um-monster-aus-kassel-ngz-11873057.html
Posted by: schneiderfelist.blogspot.com
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